Gestern Abend waren wir in der Ostermesse in der Christkönigskirche. Dort war vor der Kirche ein Osterfeuer.
Jede/jeder bekam ein kleines Kerzlein und nachdem der Priester das Osterfeuer gesegnet hatte, konnte man die Kerzchen am großen, gesegneten Osterfeuer entzünden. Danach zogen die Leute mit den Lichtern in die Kirche ein. Mich hat dies zu einem Text, zu einer kleinen Geschichte inspiriert:
Das kleine Licht und das große Feuer
Das kleine Licht einer Kerze wurde am Feuer angezündet. Nein, es waren viele solcher kleiner Kerzen, die an diesem Feuer angezündet wurden.
Ein kleines Licht fragte den großen Geist des Feuers:
„Ach, was kann ich, als kleines Licht denn schon ausrichten?“
Der Geist des Feuers antwortete knisternd:
„Na, sieh Dich mal um, kleines Licht. Sieh nur, sieh, hier sind lauter kleine Lichter, die meinen Segen, den Segen des großen Feuerlichtes bekommen haben.“
„Ja und?“, fragte das kleine Licht weiter.
„Ganz allein magst Du Dir vielleicht klein und schwach vorkommen, aber all Ihr kleinen Lichter seid alle gemeinsam etwas Großes. Und denk Dir nur, wer Dich, Du Liebes Licht einmal entzündet hat, kann viele weitere Kerzenlichter mit Deiner Flamme entzünden. Das, was ich, das große Feuer kann, könnt Ihr Kleinen Lichter genauso gut.“
Jetzt freute sich das kleine Licht und sagte: „Oh danke, Du großer, gütiger Geist des Feuers.
So ist das auch bei den Menschen. Als Einzelner fühlt man sich vielleicht manchmal klein und schwach, aber wenn wir uns in Freude, Frieden und Liebe verbinden, wird aus einzelnen kleinen etwas Großes, ein großes Licht.
Ich wünsche Euch allen noch schöne Ostertage.